Im Jahre 1998 bereiteten sich die Hobbytriathleten Hans-Jürgen Meier und Wolfgang Steck auf die größte Herausforderung ihrer Triathlonkarriere, die Langdistanz Ironman Roth vor. Die gründliche Vorbereitung machte eine zusätzliche Laufeinheit notwendig, die regelmäßig dienstagabends stattfinden sollte. Nachdem im Juli 1998 das große Ziel in Roth erfolgreich abgeschlossen war, war für die beiden der zusätzliche Trainingsabend derart institutionalisiert, dass sie beschlossen, ihn beizubehalten.
Um unnötige Absprachen und Herumtelefonieren zu vermeiden, beschlossen sie kurzerhand, den Lauftreff öffentlich auszuschreiben und regelmäßig für alle Laufinteressierten stattfinden zu lassen. Der Zeitpunkt 20:00 Uhr am Abend sollte allen, die sonst aus Zeitgründen nicht tagsüber zum Laufen kamen, die Option ermöglichen, in der Gruppe zu trainieren, sich ungezwungen einer kommunikativen Interessengemeinschaft anzuschließen ohne sich verbindlich festlegen zu müssen.
Damit war die Idee für den bis heute bestehenden und gut funktionierenden Lauftreff in Leingarten geboren. Da für einen großen Teil des Jahres im Dunkeln gelaufen wird, besorgte man sich Stirnlampen und gab dem "neuen Kind" den Namen "Leingartener Lampenlauf".
Inzwischen ist dieser Lauftreff zu einer gern besuchten Institution geworden, an der regelmäßig ca. 20 Läufer aller Leistungsstärken teilnehmen: da gibt es die schnellen Marathonläufer, die Zeiten unter drei Stunden absolvieren sowie gemütliche Joggerinnen und Jogger, die ohne Stress ein lockeres Tempo vorziehen. Um niemanden zu überfordern und vor allem an diesem Laufabend keinen Wettkampfcharakter zu erzeugen, wird jetzt in drei verschiedenen Tempogruppen gelaufen. Somit kann jeder Laufinteressierte, der ca. eine Stunde Dauerlaufen kann, seine Gruppe beim Lampenlauf Leingarten finden. (WS)